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Yoga & Ernährung - Do's und Don'ts um deine Yogapraxis auf ein neues Level zu heben

Daniela Horn Yoga und Ernährung

In meinem letzten Blog-Artikel habe ich von den vier Richtlinien des Yoga im Bezug auf die Ernährung gesprochen: 

  • Ahimsa : Steht für Gewaltfreiheit
  • Saucha: Steht für Reinheit
  • Aparigraha & Asteya: Bedeuten niemanden ausnutzen und nicht stehlen

In diesem Artikel erfährst du, wie sich diese Prinzipien auf den Sport bzw. auf dein Yoga auswirken, insbesondere auf den Aspekt Saucha, also der Reinheit unserer Ernährung. 

 

Bevor ich so richtig ins Yoga eingetaucht war, habe ich mich sehr lange und sehr intensiv mit dem Thema Ernährung befasst. Ich bin heute (2019) seit 9 Jahren glückliche Vegetarierin und nein, mir fehlt das Fleisch und der Gleichen überhaupt nicht.

 

Wie das so ist, wenn man sich für ein Thema so sehr begeistert, dann informiert man sich mehr und mehr darüber und dringt bis in vorher unbekannte Dimensionen vor. In dieser Zeit habe ich viel hin und her experimentiert. Veganes Essen, Smoothies und frisch gepresste Säfte, Fasten-Kuren, bis hin zu einem roh-veganen Lebensstil. Und insbesondere bei Letzterem habe ich unglaubliche Erfahrungen im Zusammenhang mit Sport gemacht. Je „reiner“ „unverarbeiteter“ und „gesünder“ meine Nahrung war, desto erstaunlicher waren meine sportlichen Leistungen. Ich bemerkte ziemlich bald, dass ich beim Laufen an Ausdauer, beim Pumpen an Kraft und beim Dehnen an Beweglichkeit zugenommen hatte. Mein Energielevel war auf einem fast permanenten Hoch und auch meine Laune war bombastisch gut. Mein Tagesplan sah damals ungefähr so aus: Aufstehen um 6.00 Uhr. Yoga vor der Arbeit, 8+ Stunden im Büro, danach Laufen oder Kraftsport, nachts hab ich zig roh-vegane Gerichte ausprobiert und gegen Mitternacht bin ich ins Bett. Solide 6 Stunden Schlaf waren für mich genug zu der Zeit. 

 

Heute lebe ich nun nicht mehr roh-vegan, allerdings achte ich darauf, dass mindestens 60% meiner Ernährung roh und vegan sind. Denn nur in ungekochter und unverarbeiteter Nahrung stecken die Vitamine und Nährstoffe, die unser Körper braucht um sich zu "nähren". Denn durch das Erhitzen der Nahrung (über 40 °Grad) sterben die lebenswichtigen Vitamine und Enzyme ab und das, was wir eigentlich brauchen um gesund zu sein oder zu werden, ist dann nicht mehr im Essen enthalten.

 

Auf meinem letzten Yoga- & Kitesurf Retreat in den Philippinen (2018) haben meine Teilnehmer und ich einen anderen spannenden Zusammenhang entdeckt. Nach einem heißen Tag, mit viel Yoga, Strand, Salzwasser, Sonne und Kitesurfen hatten viele Lust am Abend mal ein kühles Bierchen zu trinken oder einen Cocktail zu schlürfen. Und die meisten von uns machten ähnliche Beobachtungen: Die Yoga Klasse am Morgen, nachdem abends (nur) ein Bierchen getrunken wurde, fühlte sich anders an im Vergleich zu jenen, bei welchen wir abends nüchtern zu Bett gingen. 

 

Die Wahrnehmungen während des Yogaunterrichtes am Morgen nach einem Bierchen am Abend:  

  • Müdigkeit
  • Die Motivation war nicht so hoch, wie sonst
  • Kraftlosigkeit
  • Mentale Unruhe
  • Und vor allem: geringere Dehnbarkeit der Muskeln 

Da, wo am Vortag noch eine tiefe und angenehme Dehnung in einer Asana (zB in Supta Virasana - der Sattel) herrschte, war am Morgen nach dem Bierchen keine tiefe Dehnung mehr möglich und die Gedanken ließen es auch kaum zu, dass diese Position in Ruhe und Behaglichkeit ausgehalten werden konnte. 

 

Woran liegt das?

Zum Einen entwässert Alkohol den Körper. Durch den Urin werden nicht nur viel Flüssigkeit, sondern auch wichtige Salze ausgeschieden. Somit kommt es zu einer Dehydrierung, diese wiederum führt oft zu Muskelkrämpfen. 

Zum anderen wird durch Alkohol der Schlafrhythmus und die Qualität des Schlafs gestört. Einige Reparaturmechanismen, die während des Schlafens automatisch vom Körper durchgeführt werden, können folglich nicht vollständig ihre Arbeit leisten. 

Hinzu kommt, dass Alkohol den Stoffwechsel stark beeinflusst. Nachdem wir Alkohol trinken, wird vermehrt das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet, was wiederum Heilungsprozesse im Körper verlangsamt und Entzündungen begünstigt. 

Außerdem senkt Alkohol den Testosteronspiegel. Testosteron steuert in unserem Körper die Fettverbrennung und den Muskelaufbau. Das heißt, durch den Genuss von Alkohol passiert im Körper genau das Gegenteil: Muskelabbau und Anlagerung von Fett. 

 

Was hilft?

Was sich hingegen positiv auf die Muskulatur auswirkt ist zB Magnesium. Es spielt eine wichtige Rolle für die Durchblutung. Es wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus, dadurch, dass es Blutgefäße weitet und das Blut somit leichter zirkulieren kann. Außerdem entspannt es die Muskulatur, was nicht nur fürs Yoga, sondern für jeden anderen Sport sehr hilfreich ist. 

 

Bananen, Ananas, Kokosnuss und Kiwi aber auch heimisches Obst, wie Him- & Brombeeren enthalten übrigens viel Magnesium, Während die ersten drei Früchte insbesondere während des Retreats auf dem Speiseplan standen, aß ich auch in meiner roh-veganen Phase und auch heute noch viel magnesiumreiches Obst und Gemüse, was sich sichtlich positiv auf die Fitness und den Körper im Allgemeinen auswirkt.

 

Fazit

Viel frisches Obst und Gemüse und Alkohol nur in Maßen führen zu einer besseren sportlichen Leistung. Die Muskulatur kann sich besser regenerieren, wird besser genährt, außerdem hälst du deinen Körper auf diese Weise basisch und verringerst erhöhte Entzündungswerte in deinem Blut. Muskelaufbau, Flexibilität und Ausdauer werden begünstigt und auch deine Motivation wird sich verbessern. 

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